miina_12893107Ok Reivo....
....ich antworte Dir jetzt nur auf Dein letztes Posting an mich, weil das andere alles viel zu viel werden würde.
Nur kurz zum Thema, Romy und mich: Du bist derjenige, der persönlich geworden ist, in Deiner Aussage.
Was privat zwischen Romy und mir ist, hat nichts mit meinen, oder auch ihren Ausführungen, hier zu tun.
Also:
" ("diese- und -jene Methode klappt IMMER.")...
Wenn ein Trainer mit von seiner Methode und deren Technik überzeugt ist, diese richtig anwenden kann und es seinen Kunden vermitteln in der Lage ist, hat es keinen Wert. Vermischung von Methoden bringt garnichts! Siehe den TV-Hundeproffi."
Also, ich mische keine Methoden! Es gibt keine ultimative Methode mit der ein Hund-Mensch-Team funktioniert! Man sollte, als Trainer, auch deshalb keine Methode haben! Sondern sich den Hund angucken, dann sich den Menschen angucken, und dann sich überlegen, wie bringe ich dieses Hund-Mensch-Team in den Einklang. Dafür kann es überhaupt keine Methode geben, weil jeder Mensch einzigartig ist, jeder Hund einzigartig, und die Kombination aus dessen sowiso!
"Desweiteren, eine Aussage also "Erfolgsgarantie in 6 Monaten" ist völlig utopisch
Ja da hast du recht.......es geht auch in 5!
Bitte mal beachten in welchen Zeitraum Diensthunde ausgebildet werden.
Und natürlich setze ich die richtige Einstellung vorraus! 1,5std.tägliches Training mit dem Hund und der gewillte Hundeführer ist bereit für die Prüfung bestehend aus:
SITZEN in der Hundegruppe mit Sicht zum Hundeführer in 5m Abstand
Freiablage 10min. ohne Sicht zum Hundeführer und Belastung
Platz aus der Bewegung
Freifolge und Leinenführigkeit nach Lsch mit korrektem Anschluss bei allen Drehungen und Wendungen plus konfrontation mit anderm Hundeteam
Abruf aus dem Spiel
Motivation des Hundes
Umwelttäuglichkeit in Konfrontation mit Strassenverkehr, Haustieren, Menschengruppen"
Das was Du gerade beschreibst sind Auszüge aus der BH.......Du kannst mir nicht erzählen, daß Du ein Hund-Mensch-Team, mit einem Hund, der bisher nur auf der Straße oder im Zwinger lebte, und einem "Null-Bock-Hundeführer" in 5 Monaten zur BH bringst!!! Dafür möchte ich Beweise sehen.....ich liefere den Hund, und die Null-Bock-Person, und Du sicherst die BH???
DIENSTHUNDE sind dementsprechend vorausgebildet....sie kommen nicht irgentwo aus einer Tötungsstation, oder dem Tierheim, oder sonst wo her!
DIE RICHTIGE EINSTELLUNG BEIM HF....dieses kann man nur immer wieder motivieren, aber wenn das Können und/oder das Interesse fehlt, wird es auch hier schwierig.....dann muß man erstmal mit dem Menschen an der richtigen Einstellung arbeiten, und DANN noch am vorbelastetem Hund, und dann noch an diesem Team!
Für eine Ausbildung mit einem fähigem, engagiertem Hundeführer und einem nicht vorbelastetem Hund....ja, da gebe ich Dir recht, schafft man es in 5 Monaten die BH zu absolvieren, ich hab es mit meinem Rotti in 3 geschafft....und auch mehr....ABER ein Rotti ist sehr lernfähig und arbeitswillig, er war kaum vorbelastet, und ICH war engagiert!
Meine Terrierhündin hingegen war vorbelastet, war nicht sehr lernfähig, und es hat, trotz mehreren Stunden des Trainings pro Tag ca. 1 Jahr gedauert, bis ich die BH mit ihr machen konnte!
Vielleicht hätte ich die BH schon früher mit ihr machen können, aber ich wollte nicht....ich gehe nicht mit einem Hund in eine Prüfung, der nicht sicher ist....mein Anspruch, an mich selbst.
" Utopisch oder deiner Meihung nach nicht möglich?
Dann werfe doch mal einen Blick auf die Rankinglisten und das Alter der Hunde von Peter Scherk, Marani Greta, Ronny Gruber. Vllt auch mal die Arbeiten von Hans Schlegel anschauen, Fichtlmeier, Puddels und Millan!"
Diese Leute kenne ich alle nicht, sorry......aber ja ich stehe dazu, daß man einen Hund ganz bestimmt dazu bringt die BH zu bestehen oder ein Beaglerennen mitläuft....wenn man den Hund nur eindrucksvoll genug einschüchtert......aber das ist nicht MEINE Arbeitsweise! Ich sehe häufig genug Hunde, die mit eingekniffenem Schwanz durch die Prüfungen gehen, und halte dies schlechtweg für falsch! Ich kann Dir gerne ein Video von meiner BH mit meiner Terrierhündin hier einstellen, und da ist NICHTS von Angst bei ihr zu sehen!
Man bekommt selbstverständlich jeden Hund in 6 Monaten dazu die BH zu laufen.....aber die Frage ist doch:WIE!?
Will ich einen Hund, der das nur aus Angst tut? Oder will ich einen, der das gerne/freiwillig tut?
Will ich einen Hund, der mir wirklich vertraut, oder nur einen Roboter?
Und um ein Vertrauen in die Hund-Mensch-Basis zu bekommen, braucht es einfach mehr als 5 Monate! Besonders, wenn beide vielleicht vorbelastet sind!
Setz mir einen Hund vor die Nase, der vorgearbeitet ist (durch Aufzucht, Prägung, nettes Umfeld etc.), dann hab ich den auch in 3 Monaten durch die BH......aber das ist bei weitem nicht Regelfall, wenn man eine Hundeschule betreibt.....dorthin kommen Leute mit ihren Hunden, die Probleme haben mit ihren Hunden! Und erst wenn diese Probleme bereinigt sind, kann man von Null anfangen und auf BH gehen ;-) Oder, einer von beiden bleibt auf der Strecke und leidet, meistens ist es der Hund ;-)
"Liebe Mooni, das Fliegen hat man auchlange für unmöglich gehalten. Und Heute.........? Nur weil es dem einen oder anderen Trainer nicht gelingen mag, heisst das nicht das es unmöglich ist. Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Und weil das so ist und der unwissende Trainer deprimiert ist, blickt er mit Neid auf den anderen und macht seine Arbeit schlecht, weil dies als einzigen Ausweg erscheint"
Richtig.....ein Flugzeug ist ein technisches Gerät, da liegt es nur an dem Menschen sich fortzuentwickeln......Hunde aber verfolgen ihr eigenes Evolutionsprogramm.....und dieses neu zu evolutionieren bedarf einiger hundert Jahre....und die Frage bleibt:" Wozu will ich überhaupt einen Hund, der nach Schema F funktioniert?"
Also, ICH mag Hunde wie sie sind! Sie sollen nicht punktgenau funktionieren, ich mag den eigenen Charakter, den Hunde einbringen, den jeder Hund individuell einbringt!
Sonst wäre das Ganze ja auch langweilig, oder? ;-)
Ich mag Hunde, die aus der Reihe tanzen, sonst hätte ich selbst keinen Terrier und Rottweiler gehabt! Ich möchte mit dem Hund zusammen neue Lösungsvorschläge erarbeiten, und nicht nur technisch errechnen, ob die Erde nun eine Scheibe ist, oder nicht. Ich erfahre dies am ehestem, wenn ich Kontakt zu Hunden habe, und ich mit ihnen ZUSAMMEN lerne......
"Du würdest also deinen Hund jemanden überlassen der zufrieden mit 7 Euro Lohn ist? Dir ist schon bewusst, das dies Hartz4 Bezügen gleichkommt, oder? Na dann überlass es denen, deinen Hund zu theraphien und zu trainieren (wenn er es nötig hat)."
Ja, würde ich, und hab ich getan! (Nicht meine Hunde überlassen, aber selbst andere übernommen)....ja, warum? Weil mir das Wohl des Hundes an allererster Stelle am Herzen liegt! Ich hab auch schon Hunde umsonst therapiert! Ich bin deshalb auch nie reich geworden, aber darum ging es mir auch nie! Manche Leute KÖNNEN sich einfach keine teuren Trainerstunden leisten, z:B. Harz4 Empfänger.....trotzdem brauchen sie Hilfe, oder? Gerade die Leute, die einen Hund von Obdachlosen oder aus dem Tierheim oder aus einer Tötungsstation etc. übernehmen, brauchen Hilfe, oder???
Das heißt nicht, daß meine Arbeit minderbemittelt wäre, was das Wissen über Hunde angeht.....denn schließlich stehst Du mir in vielen Dingen, besonders was die Psychologie des Hundes angeht, nach ;-)
Du magst Deine Qualitäten als Trainer woanders haben als ich, da bin ich mir auch sicher, daß Du das hast.
Trotzdem:Ein hoher Preis der Trainingsstunden, ersetzt keinen guten Trainer ;-)
Ich arbeite aus genau diesem Grund nicht mehr als Trainer, weil ich nicht mehr auf das Geld angewiesen sein möchte, und dann vielleicht gezwungen werde Dinge mit Hunden zu tun, die ich nicht vertreten kann.
"Beispiel: hündliches Ausdrücksverhalten wird erlernt.
Warum sind die Grundgesten und Mimiken dann bei allen sozialen Caniden (Art- und Bestandsübergreifend) gleich?
Trotz Räumlicher und Artlicher Trennung."
Was sind denn "Grundgestiken"? Wenn man "Grundgestiken" betrachtet muß man Ethogramme betrachten. Und dabei wird man erkennen, daß nur Wölfe oder freilebende wilde Hunde (z.B.Dingos) den Ursprüngen folgen....nimmt man das Wedeln des Hundes....ein Wolf wedelt anders und zu anderen Zeitpunkten, als ein Dalmatiner..... ein Hund dessen Rasse normalerweise die letzten 50 Jahre kupiert war, wedelt anders als einer, dessen Vorfahren nie kupiert wurde. Ein Collie wedelt eher weiter unten und hängend, ein Terrier eher hochaufgestellt und mit Spannung.
Ein nicht (außergewöhnlich) vorbelasteter Labrador frißt mit entspannter Rute.....ein Wolf oder freilebender Hund eher mit total bis zum Bauch eingekniffener Rute (auch wenn er entspannt ist)....
Ethogramme erstellen das totale Ursprungsverhalten eines freilebendem, nicht vom Menschen beeinflußtem, Ausdrucksverhalten.
Geht man also von dort aus, wären die meisten Hunde nicht fähig zu kommunizieren....können die meisten aber trotzdem. Weil Hunde gelernt haben, andere Ausdrucksweisen zu akzeptieren....ein Border kann nicht wedeln, wie ein Mops....ist pychsiologisch gar nicht möglich. Ein Wolf würde weder das wedeln des Borders, noch das des Mopses akzeptieren.....das ganze hat mit Evolution zu tun, die Weiterentwicklung der Spezie Hund.
Lange Rede, kurzer Sinn....genauso verhält es sich mit bestimmten Gestiken und Mimiken bei Hunden, die nicht sozialisiert sind (nach Geburt von den Elterntieren getrennt)...natürlich beherrschen diese artypische Mimiken und Gesten, das ist angeboren......aber sie reagieren auf Artgenossen anders....z.B. zeigen sie freundliches verhalten und greifen trotzdem plötzlich aus dem"Nichts" heraus an, WEIL sie die Gestiken und Mimiken nicht zur Kommunikation EINSETZEN können.....sie gehen auf einen anderen Hund zu "Oh cool, einer den ich platt machen kann, oh, das freut mich ja".....der andere Hund denkt "Oh, der freut sich über mich, toll, vielleicht können wir gleich zusammen toben"....... Und schon knallt es.
"Dein Beispiel Rabe/ Ente. Hält es auch im Quervergleich? Muss es ja, wenn du recht hättest.
Prägung, Konditionierung, usw ... werfe nicht mit Sachverhalten um dich, wenn du deren Zusammenhänge und Folgen nicht verstehtst. Lorenz und Co helfen da weiter."
Ehrlich gesagt basieren diese Versuche auf Lorenz und Co ;-)
Ein Vogel, der nach der Geburt von seinen Eltern getrennt wurde, und einer anderen Vogelart ins Nest gesetzt wurde, hat den Gesang der Zieheltern erlernt, und wurde danach von seinen rassegleichen Vögeln gemieden, weil Vögel nunmal auch auf Sicht gehen, und er zwar aussah, wie ein rassegleicher, aber falsch gesungen hat....und von der rasse seiner Zieheltern wurde er gemieden, weil er zwar gleich sang, aber anders aussah.....
Das ist ein völlig weitverbreiteter Versuch zum Thema: Prägung, erlerntes und angeborenes Verhalten.
Ich glaube es war von Lorenz oder Ziemen, aber ich kann gerne nochmal nachsehen ;-)
Sinn macht es für mich auf jeden Fall alle mal....
Man kann aus einem erwachsenem (bereits tätig gewordenem) Jagdhund in 5 Monaten kein Kaninchenhüter machen....das ist Fakt.
Lieben Gruß,
Mooni