In Antwort auf aatto_12243558
Hallo, honey643,
Zu Deiner Frage kann ich Dir nur meine Erfahrungen mitteilen.
Wir sind eine Gruppe von Hundehaltern, die zusammen spazierengehen und die Hunde auch miteinamder spielen lassen, Wenn wir alle zusammen sind
besteht unser Hunderudel aus 12 Tieren.
Dabei sind sowohl Hündinnen als auch kastrierte und nicht kastrierte Rüden.
Im Laufe der Zeit hat sich eine gewisse Rangordnung herausgebildet, wie sie in jedem Hunde- oder Wolfsrudel üblich ist. Dabei ist nicht, wie man annehmen möchte, der grösste und stärkste Hund Rudelführer, sondern einer der Kleinsten, ein Westhighland White Terrier, der das Rudel mit knochenharter Konsequenz regiert und notfalls einem aufmüpfigen Schäferhundmischling,der immer mal wieder versucht, seinen Führungsanspruch geltend zu machen, mit wütendem Bellen in die Hinterbeine beisst, dass dieser sich schnellstens auf den Rücken legt.
Kommt ein Hund neu zum Rudel wird er zunächst von
allen bedrängt und unterworfen.
So lange die Hunde frei laufen sind sie alle friedlich und ohne Agressionen, auch fremdem Hunden gegenüber.
Ganz anders ist das, wenn sie oder der fremde Hund an der Leine sind. Dann wird der Fremde wütend angebellt und angeknurrt. Werden sie dann abgeleint, ist sofort wieder Ruhe und es gibt nur noch ein paar Dominanzbekundungen, die meistens schlimmer aussehen als sie wirklich sind.
Gerade dominante Hunde sind sehr darauf bedacht,
sich keine Verletzungen einzuhandeln, um ihren Rang nicht zu verlieren.
Wie gesagt, Rüden an der Leine sind Artgenossen gegenüber immer agressiver, als ohne Leine.
Deshalb, ableinen und dabeibleiben um notfalls eingreifen zu können. Bei gut sozialisierten Tieren
wird das aber so gut wie nie nötig sein.
Ausnahme:
Achtung vor deutschen Schäferhunden. Es sind die Einzigen, mit denen wir öfter Probleme haben und die als Rüden sogar auf Hündinnen losgehen.
Das soll jetzt keine Verallgemeinerung sein.
In unserem Hunderudel sind, neben dem bereits erwähnten Schäferhundmix, noch 2 reinrassige Deutsche Schäferhunde, die ohne Aufforderung keiner Fliege etwas tun würden.
Also, gehe irgendwo hin, wo Dein Hund frei laufen kann und wo er die Möglichkeit hat, andere Hunde
kennenzulernen. Damit stärkst Du auch sein Selbsbewusstsein,so dass er nach und nach seine Ängstlichkeit verliert.
Lg
der Polarwolf
Danke...
für deine ausführliche Antwort!
Was ich aber nicht verstehe ist: Mein Hund ist noch nicht so weit, dass er ohne Leine lauft, bzw hab ich angst, dass er wegrennt, da er so ein zugänglicher Hund ist, und praktisch mit jedermann mitgehen würde! Darum ist er an der Leine (noch!!!) und die anderen Hunde (manchmal auch an der Leine und Rüden) knurren ihn an und 2 mal hätte es auch schon eine bisswunde bei meinem Mischling gegeben. Meine Vermutung ist, dass vl die frei laufenden Rüden aggressiver auf meinen reagieren, weil sie spüren, aha der ist an der leine und somit der schwächere!? Kann das sein?
Und so hab ich halt Angst, dass es wirklich Bisswunden gibt, da mein Hund voll offen auf die anderen (egal ob weibliche oder männliche Hunde) zugeht und spielen möchte, etc. Was soll ich da machen? Ihn trotzdem zu den anderen Hunden lassen? Ich möchte meinem Hund nicht den Kontakt zu Artgenossen verbieten, da das mit Sicherheit nicht gut ist, und er täte mir dann auch total leid! Und woran erkenne ich, wann aus dem Spiel Ernst wird?
Lg Honey
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