janae_11918194Hallo Ellen,
ich wünsche dir, dass du niemals in die Situation gerätst, diese schwere Entscheidung für dein geliebtes Tier treffen zu müssen.
Du kannst wohl kaum einen Spatz, der sich den Kopf an einer Scheibe angehauen hat, mit einem Pferd, das lahmt und unheilbar krank ist, vergleichen. Und du weißt auch nicht, ob der Spatz die Verletzung tatsächlich überlebt hat.
"Es ist völlig unstrittig, dass Tiere mit Schmerz völlig anders umgehen als Menschen. Vor allem denken sich nicht ständig darüber nach."
Unstrittig? Woher hast du diese Weisheit? Meinst du, das Nervensystem der Tiere arbeitet anders, als bei den Menschen? Wenn etwas weh tut, dann tut es weh - egal, ob Mensch oder Tier. Und heißt das dann nicht, dass sie leiden? Muss da nicht Abhilfe geschaffen werden? Entweder Heilung, Linderung oder Erlösung, je nachdem, wie es die Situation erfodert?
"Glücklicherweise wissen sie nicht, dass sie uns ausgeliefert sind."
In der freien Natur gehen die kranken Tiere schnell zugrunde - wir Menschen verlängern ihr Leben, unter anderem weil es sehr schwer ist zu erkennen und zu entscheiden, wann die Zeit gekommen ist, sie gehen zu lassen.
Ich bin kein Befürworter von übereilten Entscheidungen, das gewiss nicht. Aber, wenn alle Möglichkeiten erschöpft sind, dann muss man als Tierhalter die Verantwortung übernehmen und darf sich - zum Wohle des Tieres - nicht davor drücken.