Entwicklungsphasen
Dein Hund durchläuft bis zum Erwachsenenalter viele Entwicklungsphasen - dazu gehören, wie beim Menschenkind auch, die Angstphasen. Die meisten Hunde durchlaufen insgesamt 3 Angstphasen, die erste im Alter zwischen 13 und 16 Wochen, die 2. zwischen dem 7. und 15. Monat und die 3. zwischen 1,5 und 2 Jahren. Wobei die 3. nicht mehr unbedingt so auffällig ist.
In diesen Phasen findet eine Neubewertung der Umwelt statt. Das heißt, dein Hund ist in dieser Zeit eher unsicher und braucht Rückhalt von seinem Menschen, der ihm zeigt, dass die Reize die er auf einmal unheimlich findet, gar nicht so schlimm sind. Ein Klaps auf den Hintern ist da nicht der richtige Weg!! Oder hat es dir schon mal geholfen, wenn du etwas unheimlich gefunden hast, dass die jemand eine runterhaut?! (Bei hysterischen Anfällen mag eine solche Unterbrechung ja ggf. einen kleinen Nutzen habe, aber von sowas sprechen wir hier ja nicht....)
Draußen würde ich mit deinem Hund ruhig und mit Leckerlieunterstützung die unheimlichen Momente "schönfüttern". Lass deinen Hund Dinge, die er gruselig findet ruhig anschauen, geh vor, fass unheimliche Sachen an, oder unterhalte dich kurz mit "Gruselleuten" (die deinen Hund aber NICHT anfassen sollen, das würde für die meisten Hunde wohl in so einer Situation zu weit gehen, und so nicht unbedingt förderlich gegen Angst wirken) und bestätige ruhiges, neutrales Verhalten deines Hundes mit tollen Leckerlies.
In der Wohnung würde ich gegen das Bellen ebenfalls eher ein ruhiges Verhalten einfordern, bei dem dein Hund sich auf dich konzentriert, z.B. dass er dich auf Kommando angucken soll, und jedes ruhige, erwünschte Verhalten wird belohnt.
Durchhalten, ruhig bleiben, ein gutes Beispiel sein - solche Phasen kommen und gehen wieder, die Frage ist eben nur, wie man sie meistert.