Hallo, ich quäle mich seit heute morgen mit der Frage rum, ob das Einschläfern meines Katers richtig war oder nicht. Ich kann einfach diese Stimme in mir nicht tot kriegen, die irgendwie denkt, ihn umgebracht zu haben. Zur Vorgeschichte: Unser Kater war 15 Jahre alt und baute seit ca. einem Monat zusehends ab. Seit ein paar Tagen taumelte er beim Gehen, fraß nicht mehr, war apathisch, machte überall Pippi und nahm sehr stark ab (wog heute noch 2 Kilo). Gestern ist er dann noch gestürzt. Hatte ihn nachts bei mir und habe heute morgen gesehen, dass er Blut erbrochen hat. Bin dann in die Notfallklinik gefahren, die Tierärztin unterscuhte ihn und meinte dann, dass er entweder chronisches Nierenversagen hat oder einen Tumor oder beides. Ich sollte entscheiden, ob ich ihn gehen lassen möchte oder ob eben alles versucht werden sollte, was medizinisch ginge. Das hiese jedoch wochenlanger Klinikaufenthalt und sie sagte auch, dass das nicht heißen würde, man könne etwas für ihn tun, da beide Grunderkrankungen (Tumor und Niernversagen) eigentlich nicht heilbar seien - man wisse dann einfach nur, was genau er hat. Es wäre eben meine Entscheidung, in die sie nicht reinreden wolle. Ich habe mich dann schweren Hezens für das Einschläfern entschieden, weil ich keine Zukunft für ihn sah, sondern nur Leid. Und nun sitze ich hier und denke ständig, dass man ihm vielleicht doch hätte helfen können? Oder sind solche Gedanken normal? Er fehlt mir einfach so sehr.
Danke.
Maryanne